Systemanalytische Untersuchung von Potentialen neuartiger Konzepte für kleine und mittelgroße Kraftwerke für schwierige Brennstoffe

  • Projektteam:

    Sartorius, Kai (Dissertation)

  • Starttermin:

    2009

  • Endtermin:

    (aus ITAS ausgetreten)

  • Forschungsgruppe:

    Energie - Ressourcen, Technologien, Systeme

Projektbeschreibung

Energiewandlungsprozesse, die auf schwierigen Brennstoffen basieren, sind derzeit kein konstituierender Teil des Energiesystems. Schwierige Brennstoffe sind u.a. durch einen hohen Aschegehalt oder ungünstiges Schmelzverhalten gekennzeichnet. Weiterhin unterliegen diese Brennstoffe häufig saisonalen und regionalen Schwankungen bezüglich Verfügbarkeit und Qualität. Neue, nicht-konventionelle Kraftwerkskonzepte werden derzeit diskutiert und entwickelt, mit dem Ziel schwierige Brennstoffe entweder allein oder in Kombination mit anderen Energieträgern, wie zum Beispiel Geothermie, in das Energiesystem zu integrieren. Durch Kombination von grundlastfähigen mit lastflexiblen Stromerzeugungstechniken kann ein Beitrag zum Ausgleich der zunehmenden Fluktuation in der Strombereitstellung, bedingt durch steigende Anteile von Wind- und Solaranlagen, geleistet werden. Durch Auskopplung von Wärme kann der Wirkungsgrad des Kraftwerks gesteigert werden und somit zur Einsparung von Primärenergie beitragen. Die entwickelten Kraftwerkskonzepte sollen die Basis für marktfähige kleine bis mittelgroße Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke (20 - 50 MWel) bilden.

Das Ziel ist die systemanalytische Untersuchung von Potentialen verschiedener Varianten des beschriebenen Konzeptes. Als Brennstoffe werden hierbei primär biogene Rest- und Abfallstoffe angedacht, prinzipiell können jedoch auch fossile- oder Sekundärbrennstoffe eingesetzt werden. Begleitend zu technologischen Entwicklungsarbeiten werden als Grundlage der Arbeit Massen-, Stoff- und Energiebilanzen, Lebenszyklusanalysen sowie Kostenanalysen von Anlagen und Komponenten erarbeitet. Darauf aufbauend soll die Integration der auf den entwickelten Konzepten basierenden Kraftwerke in regionale Energiesysteme modelliert und analysiert werden.

Administrative Daten

Referent: Prof Dr. Liselotte Schebek
Koreferent: Dr. Witold-Roger Poganietz
Bezugnehmende Projekte: gleichnamiges Projekt
Doktoranden bei ITAS: siehe Promovieren am ITAS

Kontakt

Kai Sartorius
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe