ITAS beteiligt sich am Tag der offenen Tür des Forschungszentrums Karlsruhe [31.08.2004]

Tag der offenen Tür

Zum wiederholten Mal öffnet das Forschungszentrum Karlsruhe seine Türen und veranstaltet am Samstag, 18.09.2004, 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr einen Tag der offenen Tür.

Das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) beteiligt sich daran mit zwei Vorträgen:

Vom Stroh zum Diesel - Kraftstoffe für morgen?
Dipl.-Umweltwiss., Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Gunnar Kappler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
11:00 Uhr, Institutsgebäude des ITAS, Bau 451, Kolloquiumsraum, Zimmer 412
Abstract zum Vortrag:
Die große Bandbreite biogener Ressourcen kann heutzutage auf sehr unterschiedliche Weise genutzt werden. Neben den herkömmlichen Technologien (insbesondere Verbrennung) eröffnen einige neue Konversionsverfahren hierbei auch die Möglichkeit, aus der Biomasse einen energiereichen, flüssigen Energieträger zu erzeugen.
So rückt vor dem Hintergrund sich verknappender fossiler Ressourcen und den Folgen der Nutzung fossiler Brennstoffe die Nutzung von Biomasse für die Erzeugung von Kraftstoffen zunehmend ins öffentliche Interesse. Dies auch, da in Europa der politische Wille deutlich wird, einen Teil der Kraftstoffversorgung aus erneuerbaren Energiequellen zu decken.
Aufgrund der gegebenen, derzeit aber weitestgehend ungenutzten Potenziale, stellt hierbei die Herstellung alternativer Kraftstoffe insbesondere aus biogenen Rest- und Abfallstoffen eine interessante Option dar, innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums, einen erneuerbaren, flüssigen Kraftstoff am Markt anbieten zu können.

Verbesserung des Menschen? Neue wissenschaftliche Utopien und ethische Fragen
Prof. Dr. Armin Grunwald, Institutsleiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
13:15 Uhr, Raum 157 des Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU), Bau 101
Abstract zum Vortrag:
Der technische Fortschritt hat die Verfügungsmacht des Menschen immer weiter ausgedehnt. Mit dem Zusammenwachsen von Biotechnologie, Nanotechnologie, Hirnforschung und den Informationstechnologien eröffnen sich neue Dimensionen: der menschliche Körper und seine mentalen Fähigkeiten erscheinen, wenigstens in der langfristigen wissenschaftlichen Utopie, als technisch veränderbar. So könnten z.B. die Sinnesorgane des Menschen wie Auge oder Ohr „verbessert” werden, und es könnten durch direkte Verbindungen zwischen dem Gehirn und informationsverarbeitenden technischen Systemen gänzlich neue Mensch-Maschine-Schnittstellen geschaffen werden. Solche technischen „Verbesserungen” des Menschen gehen weit über die etablierten Ansätze der „heilenden” medizinischen Disziplinen hinaus und werfen neuartige ethische Fragen auf. Neben dem Vorantreiben der wissenschaftlich-technischen Entwicklung ist es auch Aufgabe der Wissenschaften, frühzeitig im Dialog mit der Öffentlichkeit derartige Herausforderungen zu reflektieren.

Im Institutsgebäude des ITAS (Bau 451) kann man sich im Zeitraum zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr über die Arbeit des Instituts im Allgemeinen informieren.

Weitere Informationen zum Tag der offenen Tür des Forschungszentrums Karlsruhe:

  • Das Gesamtprogramm als PDF-Datei (2 MB) hier
  • Spannende populärwissenschaftliche Vorträge aus aktuellen Forschungsgebieten hier
  • Aktuelle Informationen rund um den Tag der offenen Tür hier
  • Die Presseinformation des FZK vom 6.9.2004 zum Tag der offenen Tür hier

Anfahrt:

  • Zugang zum Gelände hier
  • Zubringerverkehr und Parken hier